Wanderungen durch die Natur des Mährischen Karsts

SEIEN SIE WILLKOMMEN IN DER REGION BLANSKO ...
... der Landschaft des Mährischen Karsts, einer reichen und gastfreundlichen Region direkt im Herzen Südmährens, von den Einheimischen geliebt, von Gästen bewundert, von Dichtern besungen ...
 

Die Region Blansko und der Mährische Karst „von oben“

  Die Region Blansko und der Mährische Karst befinden sich zwischen dem Drahaner und dem Böhmisch-Mährischen Bergland, nördlich von Brno, der mährischen Metropole. Höchstgelegener Punkt des Mährischen Karsts ist der Berg Heli¹ova skála (613 m), ein weiterer bekannter Gipfel ist der Podvr¹í (590 m) in Veselice mit einem modernen Aussichtsturm, dessen 168 Stufen Sie bewältigen müssen, um durch einen zauberhaften Ausblick auf die Landschaft des Karstgebiets entschädigt zu werden.

 

Für Wassersportler und Schwimmer

  Durch die Region führt das malerische Tal der Svitava, im Sommer ein Ziel vieler Wassersportler. Das eigentliche Karstgebiet wird durch das unterirdische Flüßchen Punkva entwässert. Ein Zentrum für Erholung und Wassersport ist Jedovnice, vor allem die Umgebung des Sees Ol¹ovec. Direkt in Blansko bietet sich das Erholungsgebiet mit seinem Stausee an, und in der Region gibt es noch weitere natürliche und künstlich angelegte Wasserflächen.
 
Die „Ruhmeshalle der Förster“

  In der Gegend von Blansko finden Sie auch einen ungewöhnlichen Naturpark mit einer bunten Sammlung seltener Bäume aus fremden Ländern - das dendrologische Arboretum in Køtiny. Dieser Wald ist nicht nur für Spezialisten da, sondern ist auch ein schönes Ausflugsziel, das alle Sinne anspricht. In dem Park finden sich zahlreiche Denkmäler und Gedenktafeln zur Erinnerung an bekannte Förster und an Dichter, die die Natur besungen haben.


Perlen des Karsts unter der Erde und darüber

  Wird der Ausdruck „Mährischer Karst“ genannt, so denken wir meist zuerst an die einzigartigen Tropfsteinhöhlen. In Wirklichkeit ist der Karst ein ausgedehntes Gebiet voller besonderer Naturerscheinungen mit einer Gesamtfläche von 92 km2. Die Landschaft läßt sich in drei Teile gliedern - einen nördlichen, der durch die Punkva entwässert wird, einen mittleren im Einzugsgebiet des Bachs von Køtiny und einen südlichen, wo die Øíèka fließt. Von den insgesamt 1100 registrierten Höhlen sind nur vier der Öffentlichkeit zugänglich, alle im nördlichen Teil des Karsts (Punkva-Höhle, Katharinenhöhle, Balcarka und Sloup-©o¹ùvka-Höhle). Die übrigen bleiben den Besuchern des Karsts verborgen und dürfen nicht betreten werden, dies nicht nur, um die wertvolle Tropfsteinpracht vor Vandalen zu schützen, sondern vor allem aus Sicherheitsgründen. Abenteuerlustigeren Besuchern empfehlen wir den Besuch einiger trockener, meist durch das Tageslicht gut ausgeleuchteter Höhlen, die ohne Risiko besichtigt werden können – zum Beispiel Pekárna, Kostelík, Jáchymka, Kùlnièka, Kolíbky in Rudice und andere.
 
Punkva-Höhle
  Bestandteil des längsten Höhlensystems in der Tschechischen Republik, der Amateurhöhle. Bei der Höhlenführung gelangen Sie bis auf den Grund der weltbekannten, 138,7 Meter tiefen Macocha-Schlucht. Auf dem Weg kommen Sie durch ein System gewaltiger Dome mit reicher Tropfsteinverzierung, Höhepunkt ist der Masaryk-Dom, der schönste unterirdische Raum des Mährischen Karsts. Die Führung endet mit einer romantischen Bootsfahrt auf dem unterirdischen Flüßchen Punkva.
 
Katharinenhöhle
  Hier finden sich der größte für Besucher zugängliche Höhlendom in der Tschechischen Republik (97 m lang, 44 m breit, 20 m hoch) sowie eine einzigartige Gruppe außerordentlich schlanker und bis zu vier Meter hoher Stalagmiten, der sogenannte Bambuswald. Im Hauptdom wird während der Führung Musik abgespielt, damit Sie sich von seiner hervorragenden Akustik überzeugen können. Mehrmals im Jahr finden hier Konzerte von Chor- und Instrumentalmusik statt.
 
Balcarka-Höhle
  Ein unterirdischer Irrgarten auf zwei Etagen mit verzweigten Gängen, Kaminen und hohen Domen mit einer sehr reichen, vielgestaltigen und farbigen Tropfsteinausschmückung. Das natürliche Eingangsportal ist ein bedeutender paläontologischer und archäologischer Fundort, wo zahlreiche Knochen von Tieren aus dem Pleistozän, Feuerstein- und Knochenwerkzeuge und auch Feuerstellen aus der Altsteinzeit entdeckt wurden.
 
Sloup-©o¹ùvka-Höhlen
  Ein ausgedehntes System von Gängen und Domen in zwei Etagen, verbunden durch gewaltige unterirdische Spalten, die bis zu 80 Meter tief sind. In der Elisabethhöhle mit ihrem einzigartigen Tropfsteinschmuck werden gelegentlich Kammerkonzerte veranstaltet. Die Höhlen dienen auch der Speläotherapie zur Behandlung von Erkrankungen der oberen Atemwege. Bestandteil dieses Höhlensystems ist auch die gewaltige Kùlna-Höhle, einer der bekanntesten und besterforschten archäologischen Fundorte im Land.
 
  Eindrucksvoll sind auch die typischen Karsttäler Pustý ¾leb und Suchý ¾leb, die Wasserschwinde des Baches Bílá voda und vor allem die Amateurhöhle, die jedoch nicht öffentlich zugänglich ist. Ein unvergleichliches Erlebnis ist der Blick in die eisige Tiefe der Macocha-Schlucht von der oberen oder der unteren Aussichtsbrücke. Höhepunkt des mittleren Teils des Karsts ist die Wasserschwinde von Rudice, wo der Jedovnicer Bach unter der Erde verschwindet, um nach einer zwölfkilometrigen Reise durch die geheimnisvolle Unterwelt erst wieder am Stierfelsen (Býèí skála) in Josefov ans Tageslicht zu sprudeln, wo die bekannte Bronzefigur eines kleinen Stiers gefunden wurde.
 
  Die außerordentlich reichen und vielfältigen Karsterscheinungen erfordern wie die wertvolle Fauna und Flora strengen Schutz. Schon 1956 wurde dieses größte und bestentwickelte Karstgebiet in der Tschechischen Republik zu einem Landschaftsschutzgebiet erklärt. Die wertvollsten Standorte sind darüber hinaus durch 14 Naturreservate geschützt, wo es mancherlei Unikate der Tier- und Pflanzenwelt wie der unbelebten Natur gibt, so finden wir etwa nur am Boden der Macocha-Schlucht das seltene Alpen-Heilglöckel. In den unterirdischen Hohlräumen des Karsts überwintern Fledermäuse als typische Vertreter der Höhlenfauna.
 
  Den Interessen des Naturschutzes entsprechen auch die umweltfreundlichen Verkehrsmittel im Mährischen Karst. Von Skalní mlýn bis zu den Punkva-Höhlen und zurück bringt Sie ein Züglein, ein „erhebendes“ Gefühl gibt Ihnen auch die Fahrt mit der Kabinenseilbahn von der Punkva-Höhle zur oberen Aussichtsbrücke der Macocha-Schlucht.

Höhle Zugänglich Länge des Rundwegs Dauer der Führung
Punkevní GANZJÄHRIG 1170 m 60 min
Kateøinská II. - X. 430 m 30 min
Balcarka II. - X. 600 m 45 min
Sloupsko-¹o¹ùvské II. - X. 890 m
(KURZER RUNDWEG)
60 min
  II. - X. 1670 m
(LANGER RUNDWEG)
100 min

Ein praktischer Hinweis zum Schluß: Durch die große Bekanntheit der Höhlen des Mährischen Karsts sind vor allem in der Sommersaison manchmal die Höhlenführungen auf mehrere Wochen ausgebucht. Wir empfehlen daher allen Besuchern des Mährischen Karsts (vor allem bei der Punkva-Höhle), sich mindestens 14 Tage im voraus ihre Eintrittskarten zu reservieren.

Reservierung durch den Zentralen Informationsservice Skalní mlýn:
Tel. 516 413 575, Fax 516 415 379, E-mail uismk@cavemk.cz

LEHRPFADE IM KARST

Lehrpfad Macocha (6 km, 16 Stationen)
  Ab Skalní mlýn wandern Sie in Richtung Katharinenhöhle. Lassen Sie sich nicht abschrecken durch den steilen Weg namens Chobot zwischen den Tälern Suchý ¾leb und Pustý ¾leb. Dieser führt Sie nämlich bis zur oberen Aussichtsbrücke der Macocha-Schlucht. Wenn Sie vom Blick in die tiefe Kluft, in die sich auch schon so mancher Selbstmörder gestürzt hat, genug haben, führt Sie der Weg weiter zum Aussichtspunkt Koòský spád. Von hier aus steigen Sie wieder hinab ins Tal Pustý ¾leb, wo Sie die Talstation der Kabinenseilbahn, den Eingang in die Punkva-Höhlen und den Bootsanleger finden. Schließlich kehren Sie auf der Straße, wo auch das bunte Züglein fährt, nach Skalní mlýn zurück.
 
Lehrpfad Josefov (10 km, 24 Stationen)
  Ihre Märchenwanderung beginnt an der Kreuzung U sedmi dubù (Bei den sieben Eichen) bei Adamov. Auf diesem Pfad lernen Sie das romantische Tal von Josefov kennen, das unter anderem auch durch die unterirdischen Produktionsanlagen bekannt ist, die hier während des Krieges existierten. An der Höhle des Stierfelsens (Býèí skála) eröffnet sich der Ausblick auf den Jedovnicer Bach, der hier wieder ans Tageslicht tritt.
 
Lehrpfad Øíèka (3,5 km, 10 Stationen)
  Der Weg nimmt seinen Ausgang unterhalb des Ortes Ochoz bei einer Erholungseinrichtung mit dem Namen Hádek, er führt durch das malerische Tal der Øíèka, vorbei an der Ochozer Höhle zur Höhle Pekárna. Nach dem Anstieg zur Wasserschwinde von Hostìnice kehren Sie durch das bewaldete Tal zum Ausgangspunkt zurück.
 
Lehrpfad Wasserschwinde von Rudice und Jedovnicer Teiche (9 km, 13 Stationen)
  Vom Dorfplatz in Jedovnice geht es um die bekannten Teiche Ol¹ovec und Budkovan. Folgen Sie dann dem Jedovnicer Bach bis zur faszinierenden Wasserschwinde von Rudice. Rückkehr nach Jedovnice.